Oosten und Makeš sind die ersten Sieger in Hockenheim

Ordentlich Lackaustausch, turbulente Zweikämpfe und dazu ein siegreicher Niederländer, der einen wichtigen Schritt im Titelkampf des BMW M2 Cup machte. Maxime Oosten (#54) setzte sich im drittletzten Rennen, das am Freitagnachmittag auf dem Hockenheimring ausgetragen wurde, gegen die Konkurrenz durch. Der erste Lauf vermittelte einen Eindruck davon, worauf sich Fans und Partner am Finalwochenende freuen dürfen.

Ehe Oosten jubeln durfte, galt es zunächst, einen Weg vorbei an Fabian Kreim (#43) zu finden. Kreim ging von der Pole-Position in das Rennen, das zusätzlich in den Kalender des BMW M2 Cup aufgenommen wurde. Kreim verteidigte zunächst mit aller Kraft, konnte Oosten jedoch nur wenige Runden lang hinter sich halten. „Ich bin hinter Fabian gewesen und habe schnell bemerkt, dass ich auf der Geraden enorm von seinem Windschatten profitieren kann“, so Oosten. „In Runde drei kam ich vorbei und habe dann versucht, mich so schnell wie möglich abzusetzen. Das hat funktioniert.“

So sauber es zwischen den beiden Titelanwärtern herging, umso härter gestaltete sich das Geschehen im Mittelfeld. Beim Versuch, in der Anfangsphase Plätze gutzumachen, verbremste sich Sean Fuster (#11) und löste damit eine Kollision aus. Während sich Marc David Müller (#22) drehte und an das Ende des Feldes zurückfiel, endete das Rennen für Jarno D’Hauw (#14) vorzeitig. Die Entschuldigung vom Unfallverursacher ließ nicht lang auf sich warten: „Sorry an alle Beteiligten“, sagte Fuster im Anschluss an das Rennen. „Bei der Anfahrt zur Ost-Tribüne kam ich recht weit raus, weswegen ich deutlich schlechter bremsen konnte. Mir fehlten somit locker zehn Meter Bremsweg. Das ist ein Fehler, aus dem ich lernen muss.“

Ähnlich hart war die Gangart im Kampf ums Podest. Denn wer hinter Oosten und Kreim auf die dritte Stufe des Treppchens klettern durfte, war bis wenige Kurven vor Rennende alles andere als vorhersehbar. Lorenz Stegmann (#99), Bart Horsten (#50), Robert Hefler (#53) und Michal Makeš (#47) lieferten sich über viele Umläufe hinweg einen erbitterten Kampf um Platz drei – Lackaustausch zwischen allen Beteiligten inklusive. In der 17. von 17 Runden war es schlussendlich Makeš, der sich dank eines gekonnten Manövers gegen Stegmann durchsetzte. Für den Nachwuchsfahrer aus Tschechien bedeutete dies zugleich den Sieg in der Rookie-Wertung.

Erfolgreichster Gaststarter war Colin Bönighausen (#55), der hinter Tom Nittel (#7) Sechster wurde. Patricija Stalidzane (#17) überquerte bei ihrer Rennpremiere im BMW M2 Cup die Ziellinie auf Rang 14.

Der vorletzte Saisonlauf in Hockenheim wird am Samstag um 12:00 Uhr gestartet. Bereits zehn Minuten zuvor beginnt die Vorberichterstattung mit interessanten Informationen rund um den Cup.

Fabian Kreim | 2. Platz, Zus. Rennen

„Ich hatte sehr wenig Erfahrung auf dieser Strecke. Sechs Runden im Freien Training waren das Einzige, was ich bis jetzt hatte. Von daher bin ich jetzt gar nicht so unzufrieden mit dem zweiten Platz. Es hat ein paar Runden gebraucht, bis ich so grob wusste, wo ich lang fahren muss. Meine Rundenzeiten waren okay, aber ich war leider nicht konstant genug. Da waren zu viele Fehler drin. Irgendwann war die Lücke nach vorn zu groß – ab da habe ich angefangen, die Reifen zu schonen.“

Michal Makeš | 3. Platz, Zus. Rennen

„Im Rennen ging es mir vor allem darum, mich aus allen Zwischenfällen herauszuhalten. Ich bin von Platz sieben gestartet und wollte erst einmal sehen, wer schneller und wer langsamer ist. Nachdem ich davon ein Bild hatte, konnte ich zum Schluss hart pushen. Dass ich in der letzten Runde noch an Lorenz vorbeikam und Dritter wurde, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ein guter zweiter Sektor half mir, diesen Überholvorgang vorzubereiten.“